Stadtmauer

Ein Mauerring durchbrochen durch Tore und Türme prägte das Bild der hochmittelalterlichen Reichsstadt bis in die frühe Neuzeit. Spuren dieser eindrucksvollen Befestigung sind noch heute im Stadtbild zu entdecken. 

Die aus dem Stadtgarten sichtbare restaurierte Stadtmaueransicht


Bereits im 14. Jahrhundert ist von einer Erweiterung der bestehenden Stadtmauer in Bopfingen die Rede. Nach der Erhebung zur freien Reichsstadt 1241 strebt Bopfingen eine seine Selbstverwaltung an. Mit dem zugesprochenen Marktrecht und der Steuerverwaltung gilt es die Stadt auf fortifikatorischer Ebene, sowie in finanzieller Hinsicht zu schützen. Tore, Türme und ein Mauerring sichern die Stadt vor eindringenden Fremden und gleichzeitig vor Kaufleuten, die ohne Zoll Waren verkaufen möchten.
Die Stadtmauer war also in mehrfacher Hinsicht elementar für das Bopfinger Selbstverständnisses. Heute ist von mehreren Ausbauphasen auszugehen, beginnend im späten 13. oder spätestens frühen 14. Jahrhundert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist die Stadtumwehrung wohl in ihrer Hochphase und weist die breiteste Ausdehnung auf. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wird die Stadtmauer, wohl auch auf Grund der Mediatisierung, nicht mehr benötigt und schrittweise abgebaut.
Der wohl deutlichste Rest der Bopfinger Stadtmauer hat sich im Henlesturm erhalten. Der Stadtgarten bezeugt mit einer restaurierten Stadtmaueransicht die vormalige Wirkmächtigkeit der hohen Mauern. Im Originalbestand existiert heute nur noch ein kleiner Teil der Stadtmauer.