Die Alamannen

ab dem 4./5. Jhd. n. Chr.

Die bereits um 300 n. Chr. von den Römern benannten Alamanni sind in und um Bopfingen ab dem 4. und 5. Jahrhundert bezeugt. Rund um das ehemalige Kastellgelände und das Vicus fanden sich archäologische Hinweise auf eine Besiedlung. So auch unweit der Altstadt Bopfingens mit einigen Lesefunden. Mit der Ausdehnung des Herrschaftsgebietes der Merowinger und der Einverleibung der alamannischen Stämme entstanden neue und intensiver genutzte Siedlungsgebiete.
Zeugnis hierfür sind die alamannischen Reihengräberfelder bei Bopfingen mit etwa 500 Gräbern und in ähnlich großer Anzahl in Kirchheim am Ries mit 520 Gräbern. Zwischen reich ausgestatteten Frauen- sowie Kindergräbern finden sich vor allem mit Waffen bestattete Männer und Reiter, daneben einfache Bewohnerinnen und Bewohner. Die Christianisierung hielt im Verlauf der Zeit mehr und mehr Einzug bei den Alamannen. Davon zeugen Überreste einer ersten Holzkirche unter der heutigen St. Blasius Kirche in Bopfingen, deren Erbauung in das 8. Jahrhundert datiert wird.
Fränkische Edelleute übernehmen das Dorf Bopfingen zwischen 775 und 780 nach Ausweisung in der Traditiones Fuldenses. Diese halten Bopfingen wohl bis zur Machtergreifung der Staufer in Südwestdeutschland.