Die Römer
ab dem 1. Jhd. n. Chr.
Um 90 n. Chr. verschiebt das Römische Reich seine bisherige Donaugrenze nach Norden auf die Schwäbische Alb und in das Ries. Diese Entwicklung ist auch bei Bopfingen sichtbar. Die Tabula Peutingeriana bezeugt die Existenz eines römischen Kastells und einer Zivilsiedlung mit dem Namen Opie bei Oberdorf. Das aus dem 1. Jahrhundert nach Christus stammende Holz-Erde Kastell wurde 1912 von Friedrich Hertlein nachgewiesen.
Geografisch günstig auf einer Anhöhe gelegen befindet sich das Kastell an einem Schnittpunkt zwischen der Alblimes Straße und einer Straße aus dem Süden über Feimingen kommend und nach Nordosten führend. Gemeinsam mit der römischen Straßenstation bei Trochtelfingen ist die Relevanz der verkehrsgeografisch günstigen Lage von Bopfingen, Oberdorf und Trochtelfingen bewiesen.Nur eine viel genutzte Handelsstraße wird durch ein Kastell, einen Vicus und eine Straßenstation gesichert und scheint daher von maßgeblicher Bedeutung gewesen zu sein.
Heute ist das Kastell zu großen Teilen durch eine neuere Siedlung in Oberdorf am Ipf überbaut.