Vortragsduo zum Vereinsjubiläum vom Förderverein keltischer Fürstensitz Ipf

Der Förderverein „Keltischer Fürstensitz Ipf – Bopfingen und Kirchheim am Ries e.V.“ besteht nun seit zwanzig Jahren und möchte deshalb alle an der keltischen Geschichte Interessierten sehr herzlich zu zwei Vorträgen einladen, die der Förderverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Bopfingen durchführt. Die Referenten werden zwei bedeutende keltische Siedlungen und die Ergebnisse der aktuellen Ausgrabungen und Forschungen dort vorstellen.

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War die Heuneburg das antike Pyrene?
Neue Forschungen und Ausgrabungen zu den frühen Kelten an der oberen Donau.

 
Die Heuneburg kann als das am besten erforschte frühkeltische Machtzentrum gelten. Die Ausgrabungen der letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass diese Siedlung im 6. Jh. v. Chr.  enorme Ausmaße und mehrere Tausend Einwohner hatte. Die aktuellen Forschungen zeigen zudem, dass es in der Umgebung der Heuneburg in dieser Zeit weitere z.T. monumentale Befestigungen, Kultplätze, offene Siedlungen und Straßen gab, die ein komplexes System bildeten. Für die Entstehung einer solchen frühkeltischen „Metropolregion“ zwischen Riedlingen und Mengen an der oberen Donau waren vor allem verkehrsgeographische Faktoren ausschlaggebend. Der Vortrag stellt die neuesten archäologischen Entdeckungen vor und geht u.a. der folgenden spannenden Frage nach: Könnte die Heuneburg mit dem ältesten schriftlich erwähnten Ort Mitteleuropas, mit der Keltenstadt Pyrene identisch sein? Warum wurde die Heuneburg im 5. Jh. v. Chr. aufgegeben und welche Rolle könnte der Ipf dabei gespielt haben? Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortragsabend und faszinierende Einblicke in die Welt vor 2500 Jahren
 
Referent:             Landesarchäologe Prof. Dr. Dirk Krausse, Esslingen
Termin:                Mittwoch, 28. Februar 2024, 19.30 Uhr in der Schranne in Bopfingen, Marktplatz 1

 
 
„Hügelgrab und Zangentor: Das spätkeltische Oppidum Heidengraben auf der Schwäbischen Alb“
 
Mit einer Gesamtfläche von knapp 18 km2 ist der Heidengraben bei Grabenstetten die größte befestigte Siedlung der keltischen Zeit auf dem europäischen Festland. Aufgrund seiner verkehrsgeografisch und territorial dominierenden Lage war der Heidengraben um 100 vor Christus ein bedeutendes Wirtschafts- und Handelszentrum, das große Teile Ost- und Westeuropas verband und weitreichende Kontakte bis in den Mittelmeerraum besaß. Seine Größe und Monumentalität, aber auch seine Sakral- und Ritualstrukturen, sind bislang einmalig im gesamten keltischen Kulturraum.
Im Rahmen gemeinsamer Feldforschungen der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege konnten in den vergangenen Jahren vielfältige neue Erkenntnisse zu Besiedlungsgeschichte und Bedeutung dieses außergewöhnlichen Großdenkmals gewonnen werden.
 
Referenten:        Landeskonservator Dr. Jörg Bofinger, Esslingen und Dr. Gerd Stegmaier,
                               Universität Tübingen

Termin: Mittwoch, 13.03.2024, 19.30 Uhr, in der Schranne in Bopfingen, Marktplatz 1
 
Der Förderverein würde sich sehr freuen, bei diesen Vorträgen in der Schranne in Bopfingen viele an der keltischen Geschichte Interessierte begrüßen zu dürfen. Der Eintritt ist wie immer frei, der Verein freut sich aber über Spenden zur Unterstützung seiner Arbeit.

(Erstellt am 19. Februar 2024)